Backscatter Bounce-Nachrichten werden blockiert: Unterschied zwischen den Versionen

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Im o.g. Beispiel ist eine eigentlich sinnvolle Funktion beschrieben, die jedoch wie folgt missbraucht werden kann:
Die o.g. Beispiele zeigen eine eigentlich sinnvolle Funktion. Leider können diese jedoch sehr einfach missbraucht werden:
*Ein Spammer oder (DoS-)Angreifer fälscht E-Mails und trägt die Absenderin ''Erika.Mustermann@Internet-User.de'' vorsätzlich falsch ein.
*Ein Spammer oder (DoS-)Angreifer fälscht E-Mails und trägt die Absenderin ''Erika.Mustermann@Internet-User.de'' vorsätzlich falsch ein.
*Ihr Mailserver sendet nun eine neue Nachricht (oft sogar mit der originalen Nachricht im Anhang) an ''Erika.Mustermann@Internet-User.de'' zurück.
*Ihr Mailserver sendet nun eine neue Nachricht (oft sogar mit der originalen Nachricht im Anhang) an ''Erika.Mustermann@Internet-User.de'' zurück.

Version vom 12. Mai 2020, 16:49 Uhr


Fehler 550 Backscatter Bounce not allowed

Sie erhalten folgende Fehlermeldung und ausgehende E-Mails werden blockiert:

   550 - Backscatter Bounce not allowed
   550 - See https://hilfe.all-connect.net/de/Backscatter

Ursache

Bei der blockierten E-Mail handelt es sich um eine automatisch generierte E-Mail von einem E-Mail-Server (z.B. Exchange)oder einem E-Mail-Client (z.B. Outlook), welche an fremde, externe Internet-Teilnehmer adressiert ist. Typischerweise gibt es zwei Fälle, in denen solche automatisch generierten Nachrichten entstehen:

  1. Wegen der Unzustellbarkeit einer E-Mail (Bounce Nachricht als https://de.wikipedia.org/wiki/Delivery_Status_Notification)
  2. Bei Abwesenheit falsch konfigurierte Autoresponder (Automatische E-Mail-Antworten ohne Spam- und Loop-Erkennung https://de.wikipedia.org/wiki/Autoreply)
Beispiel

Die Postfächer der Domain @BeispielDomain.eu werden von Ihrem eigenen Server (z.B. Exchange) bereitgestellt und Sie empfangen Mails über Ihren eigenen MX-Record direkt oder lassen sich eingehende Mails über mail-connect per SMTP an Ihren eigenen Server senden (Funktion "An Ihren eigenen SMTP-Server weiterleiten") oder rufen Mails per POP3-Connector ab.

  • Variante Unzustellbarkeit: Absender*in Erika@Internet.de sendet an Hans@BeispielDomain.eu, jedoch gibt es diese Adresse auf Ihrem Server nicht. Entsprechend generiert Ihr Server eine Bounce-Nachricht (auch DSN - Delivery Status Notification genannt) und sendet diese zurück an Erika@Internet.de, um sie zu informieren, dass ihre E-Mail nicht ankam.
  • Variante Autoresponder: Absender*in Erika@Internet.de sendet an Franz@BeispielDomain.eu, jedoch ist Franz im Urlaub. Entsprechend generiert Ihr Server ein Autoreply und sendet diese Mail zurück an Erika@Internet.de.

Missbrauch

Die o.g. Beispiele zeigen eine eigentlich sinnvolle Funktion. Leider können diese jedoch sehr einfach missbraucht werden:

  • Ein Spammer oder (DoS-)Angreifer fälscht E-Mails und trägt die Absenderin Erika.Mustermann@Internet-User.de vorsätzlich falsch ein.
  • Ihr Mailserver sendet nun eine neue Nachricht (oft sogar mit der originalen Nachricht im Anhang) an Erika.Mustermann@Internet-User.de zurück.
  • Auf diese Weise empfängt die unbeteiligte, dritte Person, nämlich Erika.Mustermann@Internet-User.de E-Mail-Spam von Ihrem Server, ohne dass sich Erika.Mustermann@Internet-User.de dagegen wehren könnte.
  • Weil Ihr Mailserver über uns als Postausgang versendet, wird diese Spam-Mail in Folge auch über unsere Server versendet, was unseren mail-connect Dienst erheblich schadet. Für Außenstehende z.B. Google-Mail sähe es so aus, als würden wir Spam versenden.

Diesen Missbrauch nennt man "Backscatter": http://de.wikipedia.org/wiki/Backscatter_(E-Mail)

Aus diesem Grund erlauben unsere Postausgangsmailserver (manchmal auch in Ihrem Mailserver als Smarthost bezeichnet) keine Bounce-Nachrichten (also keine DSNs) an externe/fremde E-Mail-Adressen. Ihre E-Mails werden blockiert.

Abhilfe

Sie müssen die DSN- bzw. Bounce-Nachrichten-Funktion richtig konfigurieren.

Mails an nicht existierende Adressen im SMTP-Protokoll mit 550-Fehler ablehnen

Richten Sie Ihren Mailserver so ein, dass E-Mails an nicht existierende Adressen (im o.g. Beispiel also an Hans@BeispielDomain.eu) nicht angenommen werden. Das SMTP-Protokoll sieht hierfür den SMTP-Status-Code 550 (SMTP Fehler, z.B. "User unknown") vor.

Diesen Status-Code wertet unser mail-connect Server ebenfalls (in Echtzeit!) aus und blockiert dann mit dem selben Status eingehende Mails an nicht existierende Adressen. So wird verhindert, dass später Bounce-Mails (DSNs) generiert werden.

Typischerweise kann diese "Annahme-Sperre" mit der richtigen Einstellung eines Anti-Spam-Filters konfiguriert werden.

DSN Nachrichten nur an interne Benutzer

Richten Sie Ihren Mailserver so ein, dass DSN bzw. Bounce-Nachrichten wie im o.g. Beispiel nur an Ihre eigenen, authentifizierten Benutzer gesendet werden (= an E-Mail-Adressen aus Ihrer eigenen Domain).

An fremde Benutzer ist dann kein Status-Report mehr erforderlich.

Catchall Funktion deaktivieren

Häufig werden E-Mails in sogenannte Sammelpostfächer (Catchall Funktion) empfangen und dann später weiterverarbeitet und durch interne Mail-Dienste verteilt.

Deaktivieren Sie diese Sammel-Funktion und richten Sie stattdessen jede genutzte E-Mail Adresse individuell und explizit ein. Dies verhindert, dass Sie Spam an falsche Adressen empfangen und es macht den E-Mail-Missbrauch des Backscatting unter Ihrer Domain unmöglich.


Backscatter Problem auch umgekehrt

Im obigen Abschnitt wurde das Problem in der Konstellation eingehender Mails an Ihren Mailserver behandelt, bei denen in der Folge ein bei Ihnen automatisch generierter Bounce/DSN ausgehend versendet wird.

Das Problem gibt es aber natürlich auch umgekehrt: Ihre E-Mail-Adresse könnte Ziel eines Backscatter-Missbrauchs sein, wie er nach o.g. Muster auf einem fremden Mailserver stattfindet.

Wie oben schon im Nebensatz angedeutet, können Sie in diesen Fall kaum abwehren. Schließlich besitzt die generierte Bounce-E-Mail ein technisch vollständig gültiges Format und der Absenderserver könnte ein großer Firmen-Mailserver sein über den ansonsten auch viele gültige und gewollte Mails versendet werden. Diesen zu sperren "schießt über das Ziel hinaus".

Aus diesem Grund bietet unser Spam-Filter in der STR-Funktion eine Mustererkennung von Bounce- und DSN-Mails an. Werden solche Bounces erkannt, blockiert die STR-Funktion die betreffende E-Mail. Als Filterkriterium gilt dabei, dass ein Bounce an ein mail-connect Konto gerichtet ist, dieser aber nicht von mail-connect generiert wurde. Dies funktioniert unter der Annahme, dass Sie Ihre Mails über mail-connect versenden: Wenn also eine Mail tatsächlich unzustellbar ist, erhalten Sie "echte" Bounce-/DSN-Mails nur von uns und von sonst niemanden.

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