Gefälschte E-Mails in meinem Namen

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E-Mails, die Sie nicht versendet haben?

Über einen Bekannten oder Geschäftspartner erhalten Sie den Hinweis, dass E-Mails in Ihrem Namen versendet wurden, die Sie aber gar nicht verschickt haben.

Manchmal erhalten auch Sie selbst Mail, die aussehen, als wären sie über Ihr eigenes Postfach versendet worden.

Sie haben nun die Befürchtung, dass

  • Ihr mail-connect Postfach "gehackt" wurde oder
  • Ihr PC mit einem Virus befallen wurde.

Abhilfe und Maßnahmen

Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollten Sie natürlich immer vorsichtshalber

  1. Ihr Passwort ändern - dies könne Sie im Kunden-Portal selbständig vornehmen und
  2. Ihren PC (und ggf. Ihr Smartphone und/oder Ihren Tablet-PC) von einem aktuellen Anti-Virus Programm durchsuchen lassen.

Mögliche sonstige Ursachen

Wenn Sie mit o.g. Maßnahmen feststellen, dass sowohl Ihr Konto als auch PC "sicher" sind, gibt es häufig eine weitere Erklärung, wie und wodurch E-Mails in Ihrem Namen auftauchen und in Umlauf kommen:

Wie bei einer Postkarte können Absender-Adresse und/oder -Name ganz einfach gefälscht sein.

Viren und Trojaner

Ihr Name taucht vermutlich deshalb auf, weil irgendein PC irgendwo auf der Welt mit einem Viren-Trojaner befallen ist und dieser Trojaner ein elektronisches Adressbuch gefunden hat, in dem Ihr Name und ggf. auch Ihre Adresse gespeichert ist. Meistens handelt es sich um Adressbücher weit verbreiteter Mail-Programme wie Outlook oder Thunderbird.

Dieser Trojaner verschickt nun "ganz geschickt" seine Spam-Mails zum einen an Adressen, die er in dem gefundenen Adressbuch entdeckt hat und zum anderen mit gefälschten Absender-Kennungen, die er ebenfalls per Zufall aus dem Adressbuch nutzt. Der Trojaner verschafft sich missbräuchlich so mehrere Vorteile:

  1. Er versendet erfolgreich Werbe-Spam (Hauptaufgabe)
  2. Er bedient sich echten Ziel-Adressen, die mutmaßlich im Adressbuch aktuell gepflegt wurden. Die Viren-Autoren brauchen sich also nicht selbst um gültige Empfänger kümmern, sondern klauen die Adressen gleich mit.
  3. Durch das Fälschen der Absender-Kennung erreicht der Virus eine höhere Aufmerksamkeit beim Empfänger, weil er
    1. "echter" aussieht und so nur schwierig gefiltert werden kann und
    2. der Empfänger den Absender möglicherweise kennt und so für vertrauenswürdiger hält - immerhin stammen Absender und Empfänger ja aus dem selben Adressbuch.
Hacker

Ebenso verbreitet ist der Versuch von Hackern, Ihnen Mails zu senden, die Ihnen suggerieren, der Hacker hätte Zugriff auf Ihr Mailkonto. Damit sollen entweder Lösegelder erpresst werden oder es werden Ihnen Viren in Anhängen geschickt, die Sie anklicken/öffnen sollen.

Oft handelt es sich bei diesen Mails auch um den Versuch, Sie soweit zu verunsichern, dass Sie gerade wegen der Verunsicherung Ihr Passwort verraten (z.B. Phishing-Mails - siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Phishing).


Wie können Sie sich wehren?

Leider gar nicht. Ihr Name wird hier völlig missbräuchlich verwendet und technisch haben Sie keinen Einfluss auf den befallen PC und/oder auf die beteiligten Mailserver, die zwischen dem befallenen PC und dem jeweiligen Mailserver des jeweiligen Empfängers liegen.

Die gute Nachricht ist, dass in den allermeisten Fällen solche gefälschten Mails nur eine kurze Zeit lang von weniger als 5 Tagen auftreten. Meisten wird der befallene PC dann ohnehin bereinigt, weil der Benutzer das Problem selbst erkennt oder der Virus sich an neuen Absender-Kennungen bedient.

Wenn Sie sich dennoch zu Wehr setzen möchten, bleibt Ihnen nur noch der Weg über die Polizei, um dort Strafanzeige wegen Rufschädigung gegen Unbekannt zu erstellen.