Virtualisierte Systeme unter Xen verwalten

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Was ist Xen und wofür eignet es sich?

Xen ist eine freie Software für Server-Virtualisierung (vergleichbar mit VMWare). Sie ermöglicht die parallele Ausführung verschiedener Betriebssysteme wie Linux, Solaris und Windows auf einem Rechner. Das Open-Source-Produkt eignet sich für den Enterprise-Einsatz und dient der Server-Konsolidierung sowie der Flexibilisierung von IT-Umgebungen.

Aufbau eines Xen Systems

Es wird unterschieden zwischen einer Dom0 und einer oder mehreren DumU.

Dom0 (sprich "Dom Null")
Dies ist die Instanz des Host-Betriebssystems. Hier werden die virtualisierten Betriebssysteme nebeneinander gestartet und verwaltet.
DomU (sprich "Dom U")
Eine DomU ist das Gast-Betriebssystem. Dieser Gast läuft also nicht auf einer Serverhardware, sondern auf einer virtuellen Hardware, die von der Dom0 bereitgestellt wird. Es verhält sich aber ohne Einschränkungen wie ein echter Server.

Die Verwaltung auf der Dom0

Die Dom0 Ebene ist also "unterhalb" der DomU und ermöglicht so die vollständige Steuerung eines solchen virtualisierten Servers. Angefangen vom Einrichten, Ressourcen verwalten und stoppen/starten.

Xen-Manager

Das wichtigste Tool ist der xm (Xen-Manager):

Mit folgendem Befehl erhalten Sie eine Übersicht der aktuell laufenden DomUs:

root@xen01:~# xm list
Name                                      ID Mem(MiB) VCPUs State   Time(s)
Domain-0                                   0      512     1 r----- 453165.5
serv01                                    14      128     1 ------  84686.3
serv02                                    10      256     1 ------  57750.3

Vorlage:Fussnote

xm kennt folgende weitere Paramter:

xm create <DomU-name> [-c]
Mit create starten (= booten) Sie einen virtualisierten Server.
Der Parameter DomU-name ist dabei durch den Namen der konfigurierten DomU zu ersetzen (z.B. serv01 vom obigen Beispiel).
Der optionale Parameter -c bedeutet, dass Sie gleichzeitig mit dem Start auch auf die Konsole verbunden werden. Diese Text-Konsole ist der Bildschirm des virtuellen Servers (als hätten Sie den Bildschirm am VGA-Port angeschlossen).
xm console <DomU-name>
Mit console wechseln Sie zum Bildschirm des virtuellen Servers. Vgl. Parameter -c bei create oben.
xm shutdown <DomU-name>
xm destroy <DomU-name>
Mit shutdown und destroy beenden Sie einen virtuellen, laufenden Server. shutdown initiiert dabei einen regulären System-Halt (=Herunterfahren); destroy dagegen schaltet das virtuelle System einfach, dies sollte nur verwendet werden, wenn die DomU überhaupt nicht mehr reagiert.

Xen console (Text-Konsole)

Sie können am Bildschirm des virtuellen Servers ganz regulär arbeiten. Dies ist v.a. auch dann praktisch, wenn aus technischen Gründen keine Netzwerkverbindung für das virtuelle System zur Verfügung steht.

Um den console-Modus zu beenden muss eine Escape-Sequenz gesendet werden. Dies erreichen Sie durch Drücken einer bestimmten Tastenkombination:

Im puTTY unter Windows mit deutscher Tastaturbelegung
Drücken Sie <Strg> (auch <Ctrl> genannt) und die Zifferntaste <5> (oberhalb der ABC-Tasten, nicht im Nummernblock)
Im puTTY unter Windows mit englischer Tastaturbelegung
Drücken Sie <Strg> (auch <Ctrl> genannt) und das Sonderzeichen <]> (links neben der <Return>-Taste)
Tipp zum Tastatur Layout unter Windows
Um zwischen deutscher und englischer Tastaturbelegung hin und her zu schalten, können Sie <Alt> und <Umschalt links> (auch <Shift left> genannt) drücken.
Im Terminal unter Mac OS X mit deutscher Tastaturbelegung
tbc
Im Terminal unter Mac OS X mit englischer Tastaturbelegung
tbc